Das Einbrennen von Gusseisenpfannen
Bei Gusseisenpfannen, die noch nicht eingebrannt sind, ist es nötig diese vor dem ersten Gebrauch einzubrennen.
Korrosionsschutz von Gusseisenpfannen
Bei der Lieferung besitzen viele Gusseisenpfannen einen so genannten Korrosionsschutz, mit dem die Pfannen oftmals vom Hersteller versehen wurden um Rost vorzubeugen. Bevor mit dem Einbrennen begonnen werden kann, muss deshalb oftmals erst der Korrosionsschutz entfernt werden. Die Entfernung dieses Schutzes ist beispielsweise mit Hilfe einer Spülbürste und mit Spülmittel zu erreichen. Ob an der Gusseisenpfanne überhaupt ein Korrosionsschutz besteht und wie sich dieser am besten entfernen lässt, ist meist auch der beiliegenden Anleitung zu entnehmen, die auf jeden Fall zu Rate gezogen werden sollte.
Verschiedene Möglichkeiten Gusseisenpfannen einzubrennen
Für das Einbrennen von Gusseisenpfannen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei ein paar Varianten im Folgenden vorgestellt werden:
– Eine Möglichkeit besteht darin die Pfanne mit einem hoch erhitzbaren Öl, beispielsweise Rapsöl, optional auch vermengt mit Salz, so lange zu erhitzen bis das Öl raucht. Daraufhin kann das Öl weggeschüttet und die Pfanne mit dem restlichen Öl mit Hilfe eines sauberen Tuches eingerieben werden. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit diese Prozedur zu wiederholen, wobei oftmals eine Anwendung ausreichend ist.
– Eine weitere Möglichkeit eine Gusseisenpfanne einzubrennen besteht darin, so viel Öl in eine neue Pfanne zu geben bis der Boden ein paar Millimeter bedeckt ist. Dabei ist wieder darauf zu achten, dass es sich um ein hoch erhitzbares Öl handelt. Das Öl sollte wiederum bis zum Rauchpunkt aufgekocht werden, während die Pfanne sehr vorsichtig hin und her zuwenden ist. Daraufhin muss gewartet werden bis das Öl abgekühlt ist, woraufhin die Prozedur drei bis viermal zu wiederholen ist. Auch bei dieser Variante erfolgt im Anschluss ein Einreiben mit Öl.
– Viele Köche sind auch davon überzeugt, dass das Einbrennen am besten funktioniert indem ein hoch erhitzbares Öl, Salz sowie Kartoffeln bzw. Kartoffelschalen in die Pfanne gegeben und so lange erhitzt werden bis Kartoffeln und Pfannenboden dunkelbraun bis schwarz sind. Wenn dies erreicht ist, können alle Zutaten entfernt und die Gusseisenpfanne mit einem Öl eingerieben werden.
Das Ziel beim Einbrennen ist erreicht, wenn eine schwarze bis dunkelbraune glatte Schicht besteht.
Beim Einbrennen ist unbedingt zu beachten:
Zu beachten ist, dass Pfannen die eingebrannt wurden keinen Korrosionsschutz mehr besitzen und so das regelmäßige Einfetten mit Öl nach Gebrauch unverzichtbar ist. Heutzutage liefern jedoch viele Hersteller ihre Gusseisenpfannen bereits einmal eingebrannt aus, so dass diese für Gusseisenpfannen klassische Prozedur nicht mehr bei allen Pfannen nötig ist.
Ob eine Gusseisenpfanne bereits eingebrannt wurde, ist in der Regel aus der Anleitung ersichtlich.
Durch Reinigen mit Spülmittel oder auch durch das Kochen sehr säurehaltiger Lebensmittel besteht die Gefahr, dass die Oberfläche der Gusseisenpfanne beschädigt wird, was erneutes Einbrennen nötig macht. Dies zeigt sich durch Mattigkeit der Oberfläche oder durch fehlende Antihaft-Wirkung der Pfanne.
Wirklich verstanden haben Sie den Prozess des Einbrennens nicht, oder? Das Öl *soll* sich dabei thermisch zersetzen, und zwar komplett. Die Patina darf kein unzersetztes Öl mehr enthalten – das erreicht man nicht durch kurzes Erhitzen bis dicht über den Rauchpunkt. Ein Öl mit hohem Rauchpunkt ist dabei absolut kontraproduktiv, da dann eine höhere Einbrenntemperatur benötigt wird – die vielfach im Haushalt gar nicht erzielt werden kann.